Stromkästen im Museum auf der Straße?

Kunst ist lange nicht mehr nur auf klassischen Leinwänden zu sehen, oder war es nie „nur“. Das ist schon den Ägypter eingefallen, die mit Wandmalereien zur Verschönerung von Straßen und Tempeln beigetragen haben. Alte Mauern werden zur Kinoleinwand, Straßen zu Laufbahnen, Hauswände werden zu Labyrinthen, dank des Einfallreichtums verschiedener Künstler.
Heutzutage sind jedoch einige Bewohner klassischer und moderner Bauten (verständlicherweise) nicht ganz so begeistert, wenn ihre Häuser mit Graffiti oder anderen Farben bemalt werden, weshalb das „Verschönern“ der Hauswand nicht unbedingt erwünscht ist. Viele Künstler haben sich aber schon eine neue „Leinwand“ gesucht die weniger Probleme verschafft und nach Verschönerung schreit: der klassische Stromkasten. Meist grau, kahl, unauffällig aber doch störend, wenn man ihn bemerkt, weil er eigentlich nicht ins landschaftliche Bild passt. Für Künstler sowie Betrachter, der ideale Ort für ein Kunstwerk. Stencil Art (Schablonen), klassische Malerei, Gedichte und Gemälde jeglicher Art finden sich auf diesen sonst so faden Kästen wider, und machen die Straßen damit zu einem Museum auf der Straße.
In vielen Städten Australiens sind schon fast alle grauen Stromkästen (bunt) bemalt. Auch in europäischen Großstädten wie Prag, Mailand und Paris sind mir schon ein paar solcher Kunstwerke untergekommen. Der Trend ist also am Kommen und es wird immer mehr!!! Hier ein paar Inspirationen (es werden natürlich im Laufe der Zeit noch weitere hinzugefügt)

PS: Man kann den Trend nicht nur bei Stromkästen anwenden, auch öffentliche Toiletten oder fade Mülleimer könnten dadurch an Aufmerksamkeit gewinnen. Bei Hausmauern sollte man jedoch vor seiner künstlerischen Tat abklären, ob das wirklich in Ordnung geht.

a toilet house in Perth